Space Siedler - Herstellung und Kosten
Einleitung
Szenario
Spielfeld
Objekte
Rohstoffe
Fortschritt
Herstellung
Erfahrungen
Danksagungen

Der Ausdruck der Karten

Die eigentliche Herstellung des Spiels geschah mit Hilfe eines ortsansässigen Copy-Shops. Für alle benötigten Kartenobjekte waren eine doppelseitige DIN-A-4-Seite und fünf einseitige DIN-A-3-Seiten notwendig.

A4-Seite (doppelseitig) 

A3-Seite 1 

A3-Seite 2 

A3-Seite 3 

A3-Seite 4 

A3-Seite 5 

Es wäre ein netter optischer Aspekt gewesen, die Fortschrittskarten auf der Rückseite mit einem Motiv oder wenigstens einem Muster zu versehen. Dies hätte jedoch erfordert, mindestens die vierte der DIN-A-3-Seiten doppelseitig zu bedrucken und so die Kosten weiter zu erhöhen. Bei der DIN-A-4-Seite ließ es sich gar nicht vermeiden, um die Nummernkärtchen auf der Rückseite mit Buchstaben zu versehen.

Dies ist eine Aufgabe, die sich zwar am heimischen Tintenstrahldrucker mit etwas Experimentiergeist problemlos realisieren läßt, mit der in den Copy-Shop mitgenommenen Corel Draw-Datei schier unmöglich ist. Immerhin klappte es im ersten Anlauf mit einer ausreichenden (wenn auch nicht befriedigenden) Genauigkeit.  Somit sind alle Kartenobjekte bis auf die Nummernkärtchen auf der Rückseite schlicht weiß, was gewöhnungsbedürftig aber letztlich nicht weiter schlimm ist.

Das bedruckte Material

Das entscheidende Problem war nun, die Karten hinreichend schwer und kratzfest zu machen. Die Kratzfestigkeit wurde durch Lamination erreicht - man kennt dieses Verfahren von eingeschweißten Personalausweisen oder Videotheksausweisen. Dieses Laminieren läßt sich in jeden halbwegs gut ausgestatteten Copy-Shop bis DIN-A-3 problemlos bewerkstelligen: Das betreffende Blatt wird in eine spezielle Klarsichtfolie gelegt und hernach durch eine Art „Heißmangel" gedreht. Durch die Erwärmung bildet die Folie eine wasserdichte Hülle um das komplette Blatt. - Durch das Auseinanderschneiden ist die Wasserdichtigkeit natürlich nicht mehr gegeben, jedoch bleiben die resultierenden Karten unempfindlich gegen Kratzer, Abrieb und Verknittern.

Ein hohes Kartengewicht ist schwer zu erreichen, denn der Farblaserdrucker verarbeitet nur Papier mit einem Gewicht von bis zu 160 g/qm. Das Resultat ist ca. so dick wie eine Briefkarte, was zwar im laminierten Zustand schon relativ schwer ist, für ein Gesellschaftsspiel aus vielen Einzelteilen aber immer noch die Untergrenze dessen darstellt, was gerade noch akzeptabel ist. - Dementsprechend muß das Spiel auf einer fixierten, glattgebügelten Tischdecke stattfinden und niemand darf niesen, weil sich ansonsten alle Nummernkärtchen verselbständigen. :-) Es wäre natürlich denkbar, die Spielfeldsechsecke und die Nummernkärtchen mit entsprechend untergeklebten Filzsechsecken zu beschweren.

Die Herstellungskosten

Ich muß mich hier auf die Materialkosten beschränken, denn das Herumgelaufe auf der Spielemesse auf der Suche nach den geeignetsten Spielsteinen und Rohstoffobjekten läßt sich ebensowenig bemessen wie das langwierige Ausschneiden der Kartenobjekte oder das Nähen der Rohstoffbeutelchen. Zusätzlich läßt sich der Design-Kostenfaktor auch nach Definition eines wie auch immer gearteten Stundenlohns nicht in einer überschaubaren Zahl darstellen.

Bleiben wir beim also beim Material:

  1. Spielfeld / Karten: A3- / A4-Farblaserausdrucke, 160 g, Lamination.
    45,- DM
  2. Rohstoffe: Fünf verschiedenfarbige 20er-Pakete Glastropfen.
    20,- DM
  3. Spielsteine: Vier verschiedenfarbige Sets an kleinen Würfeln, kleinen Scheiben und großen Scheiben, dazu zwei Würfel und einen Dieb.
    20,- DM
  4. Rohstoffbeutel: Stoffreste im Pfennigbereich, ersatzweise vier fertige Beutel (kann man z. B. auf der Spielemesse kaufen).
    15,- DM

Summa summarum gelangt man zu schmerzlichen 100,- DM Produktionskosten.

Spätestens jetzt ist klar, daß es sich dabei nur um die fixe Idee eines Science-Fiction-Freaks handeln kann und nicht um den Versuch, dem Kaufpreis eines Originalspiels durch den eigenhändigen Nachbau zu entgehen. ;-)

 

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